Die Hilda-Heinemann in Lennep ermöglicht schwer Mehrfachbehinderten beim Snoezelen eine angenehme Zeit mit Wasserbett und sanfter Musik.
Von Andreas Weber
Es wird wieder gesnoezelt in der Hilda-Heinemann-Schule. Gestern Morgen wurde der Entspannungsraum in der Förderschule in Lennep mit neuer Möblierung offiziell eröffnet. 7500 Euro hatten Sponsoren zusammengetragen, um den Raum zu modernisieren. Vorneweg die Lerose-Stiftung mit 5000 Euro, aber auch die Firma Sommelier-Consult, der Lions-Club sowie private Spender ermöglichten, dass Schüler mit schwerer Mehrfachbehinderung zur Ruhe kommen können. Anderthalb Jahre war der Snoezelenraum geschlossen, nun warten dort Wasserbett, Sitzelemente und eine Wassersäule. Schulleiter Karsten Bach erläutert das Konzept der Einzelbetreuung: „Über Licht-, Klang- und Tonelemente, Aro-men, sanfte Vibrationen und Musik werden Sinneswahr-nehmungen provoziert. Das wirkt entspannend, aber auch aktivierend."
Rund 15 bis 20 Jugendliche, die schwer Mehrfachbehinderten unter den 130 Schülern, werden das Angebot wahrnehmen. Die Renovierung ist nicht komplett abgeschlossen. Weiteres Geld für die Vorhänge ist vorhanden, Mittel für eine Deckenverkleidung und eine „Lichtdusche" fehlen noch. „Für kommendes Jahr steht beides oben auf der Liste der Dinge, die wir anschaffen werden", meint Karsten Bach. Dabei hilft der Schulverein um die Vorsitzende Angelika Hidalgo.
Hinter Snoezelen verbirgt sich eine 1978 in den Niederlanden kreierte Wortschöpfung, die die Verben „snuffelen" (ku-scheln) und „doezelen" (dösen) verquickt und einen Aufenthalt in einem warmen Raum, in dem man bequem liegend oder sitzend von leisen Klängen, Melodien und Lichteffekten umgeben ist, beschreibt.
In der Hilda-Heinemann-Schule gesellen sich zum Snoezelenraum ein Förderraum, das Förderschwimmen und das therapeutische Reiten.
Schulleiter Karsten Bach zeigt Tanja Münnekehoff (Lerose Stiftung), Holger Schödder (Lions Club) und Angelika Hidalgo den Raum.
Foto: Doro Siewert